Ölheizung

Ölheizung

Ölheizungen sind in Österreich immer noch stark vertreten: Rund 500.000 Haushalte heizen mit Heizöl. Bis 2035 müssen aber alle Ölkessel gegen umweltfreundlichere Heizformen getauscht werden.

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Ölheizungen sind in Österreich nach wie vor eine beliebte Art zu heizen. Besonders stark ist dies in den Bundesländern Tirol, Vorarlberg und Kärnten der Fall. Dort werden noch ca. zwischen 35 und 25 Prozent aller Heizungen mit Öl betrieben. Österreichweit gibt es noch rund eine halbe Million Ölheizungen.

Heizkesseltausch

Ölheizungen stoßen klimaschädliches CO2 beim Heizen aus und verursachen dazu eine hohe Feinstaubbelastung. Außerdem verbrennen sie Heizöl, das aus Erdöl gewonnen wird – somit sind sie nicht ressourcenschonend für die Umwelt. Übrigens laufen selbst modernste Ölkessel nicht emissionsfrei.

Ölheizungen sind leider im Betrieb teuer und gegenüber anderen Heizsystemen recht ineffektiv. Früher wurden sie aber gerne verbaut, vor allem weil Öl relativ billig und einfach zu bekommen war. Heutzutage ist der Ölpreis jedoch hoch, wird durch die CO2-Steuer immer mehr und das Heizen mit Öl kommt daher recht teuer.

Da Ölheizungen aber wahre Umweltsünder sind, wurde durch die EU ein Ausstieg vorgegeben. In Österreich wurde mit dem Erneuerbare-Wärme-Gesetz (EWG) beschlossen, schrittweise aus Öl und Gas auszusteigen:

  • Seit 2020 dürfen Ölheizungen daher in Neubauten nicht mehr eingebaut werden.
  • Seit 2021 dürfen bei einem Heizungswechsel keine Ölheizungen mehr installiert werden.
  • Mit 2025 müssen alle Ölkessel getauscht werden, die älter als 25 Jahre sind.
  • Ab 2035 müssen dann alle Ölkessel verpflichtend getauscht werden. Ab dann sind nur noch klimafreundliche Heizsysteme wie Fernwärme, Biomasseheizungen oder Wärmepumpen erlaubt.

Langsamer Umstieg trotz Förderungen

Um den Umstieg voran zu treiben gibt es Förderungen, doch dennoch erfolgt er nur schleppend. Im Schnitt müssten täglich (!) rund 100 Ölheizungen getauscht werden, damit bis 2035 alle beseitigt sind. Ob das Ziel erreicht werden kann, ist daher ungewiss. Kritiker:innen beanstanden, dass die Maßnahmen viel zu spät erfolgt sind und dass die finanzielle Belastung viele Haushalte nun viel zu stark und unvorbereitet trifft.

Bis zu 75 Prozent der Kosten für einen Heizkesseltausch werden gefördert, bei besonders einkommensschwachen Familien werden die Kosten sogar bis zu 100 Prozent übernommen. Mehr Infos findest Du hier auf der Seite der Initiative des Klimaministeriums .

Wie funktioniert eine Ölheizung?

Eine Ölheizung verbrennt, wie der Name schon sagt, Heizöl. Dieses wird in einem Öltank gelagert und steht für die Heizung bereit. Vom Öltank wird es zum Heizkessel gepumpt, wo es zuerst erwärmt wird. Danach wird das erwärmte Heizöl mit einer Einspritzdüse zerstäubt und in den Brennraum gesprüht, wo es entzündet wird. Nur modernere Anlagen verdampfen Öl vor dem Verbrennungsvorgang, um den Feinstaub zu minimieren. In jedem Fall strömen die Abgase über einen Schornstein aus dem Haus.

Nun erwärmt die Hitze des Brennraums mittels Wärmetauscher das Wasser der Heizungsanlage. Dieses überträgt die Wärme über den Heizwasserkreislauf auf die Heizkörper im ganzen Haus.

Regelmäßig müssen Ölheizungen durch einen Installations- oder Rauchfangkehrbetrieb kontrolliert werden, zumeist einmal im Jahr.

( Artikel veröffentlicht: 23.10.2024 )

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Über die Autorin
Geschrieben von Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Victoria ist technische Redakteurin bei tarife.at. Sie bringt hochkomplizierte, technische Begriffe in eine verständliche Sprache. Unterstützung bekommt die Technik-Liebhaberin von ihrem Büro-Hund, Herr Baron 🐶.

Häufige Fragen zum Thema Ölheizung

Mit 2025 müssen alle Ölkessel getauscht werden, die vor dem Jahr 2000 installiert wurden (und damit über 25 Jahre alt sind). Ab 2035 müssen dann alle Ölkessel verpflichtend getauscht werden. Ab dann sind nur noch klimafreundliche Heizsysteme wie Fernwärme, Biomasseheizungen oder Wärmepumpen erlaubt. Bereits seit 2020 dürfen Ölheizungen in Neubauten nicht mehr eingebaut werden. Seit 2021 dürfen bei einem Heizungswechsel keine Ölheizungen mehr installiert werden.


Ölheizungen stoßen klimaschädliches CO2 beim Heizen aus und verursachen dazu eine hohe Feinstaubbelastung. Außerdem verbrennen sie Heizöl, das aus Erdöl gewonnen wird – somit sind sie nicht ressourcenschonend für die Umwelt. Übrigens laufen selbst modernste Ölkessel nicht emissionsfrei. Mit 2025 müssen alle Ölkessel getauscht werden, die älter als 25 Jahre sind. Ab 2035 müssen dann alle Ölkessel verpflichtend getauscht werden. Ab dann sind nur noch klimafreundliche Heizsysteme wie Fernwärme, Biomasseheizungen oder Wärmepumpen erlaubt.


Bis zu 75 Prozent der Kosten für einen Heizkesseltausch werden gefördert, bei besonders einkommensschwachen Familien werden die Kosten sogar bis zu 100 Prozent übernommen. Mehr Infos findest Du hier auf der Seite der Initiative des Klimaministeriums .


Eine Ölheizung verbrennt, wie der Name schon sagt, Heizöl. Dieses wird in einem Öltank gelagert und steht für die Heizung bereit. Vom Öltank wird es zum Heizkessel gepumpt, wo es zuerst erwärmt wird. Danach wird das erwärmte Heizöl mit einer Einspritzdüse zerstäubt und in den Brennraum gesprüht, wo es entzündet wird. Nur modernere Anlagen verdampfen Öl vor dem Verbrennungsvorgang, um den Feinstaub zu minimieren. In jedem Fall strömen die Abgase über einen Schornstein aus dem Haus. Nun erwärmt die Hitze des Brennraums mittels Wärmetauscher das Wasser der Heizungsanlage. Dieses überträgt die Wärme über den Heizwasserkreislauf auf die Heizkörper im ganzen Haus.