Earth Overshoot Day 2024 fällt auf den 1. August

verfasst am 31.7.2024
Earth Overshoot Day 2024 fällt auf den 1. August

Morgen, am 1. August, ist internationaler Earth Overshoot Day oder auch Erdüberlastungstag. An diesem sind alle natürlichen Ressourcen verbraucht, die die Erde innerhalb eines Jahres erneuern kann. Mit mehr erneuerbaren Energien könnten wir den Tag künftig zumindest wieder im Kalender nach hinten schieben.

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Am 1. August ist Earth Overshoot Day, der Tag an dem wir die Erde überlasten. Das bedeutet, dass wir den Rest des Jahres ökologische Schulden zu Lasten nachfolgender Generationen machen. Es muss sich also deutlich etwas tun, denn wir leben auf Pump und noch haben wir nur diesen einen Planeten, auf dem wir leben können. Um den gegenwärtigen Ressourcenverbrauch der Menschheit zu decken, bräuchten wir mittlerweile 1,75 Erden.

Der Earth Overshoot Day hat sich gewaltig verschoben. Lag er 1981 noch am 11. November, so rückte er 10 Jahre später auf den 9. Oktober. 2001 fiel er bereits auf den 21. September und 2011 auf den 3. August. Der früheste Overshoot Day war der 28 Juli 2022 – wir haben uns also schon etwas verbessert und es geht wieder in die richtige Richtung. Viel ist das aber noch nicht.

Rund 60 Prozent des ökologischen Fußabdrucks der Menschheit entfällt auf CO2-Emissionen. Könnten wir diese um nur die Hälfte reduzieren, würde das den Overshoot Day um drei Monate nach hinten schieben – also zurück in den November wie in den 1980ern.

Overshoot Day Austria

Der Earth Overshoot Day fällt auf den 1. August, aber einzelne Länder verbrauchen die Ressourcen sehr unterschiedlich. Österreichs Overshoot Day war bereits am 7. April dieses Jahres. Das bedeutet, dass wir sogar 3,7 Erden bräuchten, wenn alle Menschen so leben würden wie wir in Österreich.

Damit liegen wir leider international recht weit vorn. Unsere Nachbarländer liegen vergleichsweite hinter uns, wie Tschechien mit dem 18. April, Slowenien mit dem 25. April, Deutschland mit dem 2. Mai, die Slowakei mit dem 12. Mai, Italien mit dem 19. Mai, Ungarn mit dem 25. Mai, die Schweiz mit dem 27 Mai.

An der Spitze aller Länder liegen Qatar mit dem 11. Februar, Luxemburg mit dem 20. Februar und die Emirate mit dem 4. März. Zum Vergleich: Die USA liegen auf dem 14 März, Russland auf dem 5. April, Japan auf dem 16. Mai und China auf dem 1. Juni.

Erneuerbare Energien gegen CO2

Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist neben Ressourcen- und Energieeinsparungen dringend nötig, um die Klimakrise aufzuhalten. Mit einem raschen Ausbau der erneuerbaren Energien könnten wir unsere Treibhausgasemissionen entscheidend senken. Im Moment werden mit Österreichs Windstromproduktion jährlich 4,5 Millionen Tonnen CO2 eingespart, laut Angaben der IG Windkraft.

Windenergie mit ihrem Erzeugungsschwerpunkt im Winter ergänzt andere erneuerbare Energiequellen wie Wasser und Sonne optimal. Gemeinsam mit einem Ausbau von Netzen und Speicherlösungen bilden die Erneuerbaren die stabile Basis für ein zukunftssicheres Energiesystem.

Das Potenzial für die Windkraft in Österreich ist enorm groß. Bis 2030 könnte, laut IG Windkraft, mit Windenergie 25 TWh Strom pro Jahr erzeugt und damit 13 Mio. Tonnen CO2 eingespart werden. Auf nur 2 Prozent der österreichischen Landesfläche könnte mit Windkraft langfristig 83 TWh Strom produziert werden – das ist mehr Strom als wir derzeit verbrauchen. 99 Prozent dieser Fläche bleibt dabei land- und forstwirtschaftlich nutzbar. Die IG Windkraft plädiert daher auf raschen Beschluss des ElWG, um passende Rahmenbedingungen zu haben.

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Über die Autorin
Geschrieben von Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Victoria ist technische Redakteurin bei tarife.at. Sie bringt hochkomplizierte, technische Begriffe in eine verständliche Sprache. Unterstützung bekommt die Technik-Liebhaberin von ihrem Büro-Hund, Herr Baron 🐶.