Im A1 Technologiezentrum in Wien wurde ein Pre-6G Videostream im oberen 6-GHz-Spektrum durchgeführt. Somit scharrt man schon in den Startlöchern für den nächsten Mobilfunkstandard 6G.
Das 3G-Netz wurde größtenteils schon abgeschaltet, LTE-Tarife weichen den 5G-Tarifen. 6G scheint in naher Zukunft: Nun hat das A1 Technologiezentrum in Wien gemeinsam mit Nokia einen Pre-6G Videostream im oberen 6-GHz-Spektrum durchgeführt. Man erhofft sich von diesem Spektrum die Möglichkeit die Kapazitäten deutlich zu erweitern und bestehende Frequenzbänder noch besser zu nutzen. So soll in Zukunft 5G-Advanced und 6G energieeffizienter und gleichzeitig leistungsfähiger sein.
Ich freue mich, dass wir hier im A1 Technologiezentrum die Möglichkeiten zukünftiger Funktechnologien demonstrieren können. Die heutige Pre-6G Übertragung zeigt, dass wir bei der Weiterentwicklung unserer Netze auf bestehende Infrastrukturen aufbauen und auf diese Weise noch effizienter machen können.
Christian LaquéA1 Österreich CTO
Nur Telefonieren war gestern: Heute ist nahezu alles mit dem Internet verbunden, vom Smartphone übers SmartCar bis zum SmartHome. Egal ob Internet der Dinge (IoT), Extended Reality, autonome Fahrzeuge, Roboter oder Künstliche Intelligenz (KI) – immer mehr davon wird Teil unseres normalen Lebens. Dies treibt das Wachstum des Datenverkehrs ordentlich an. Damit die Kapazitäten nicht bald erschöpft sind, müssen neue Netzwerke entwickelt werden.
Test für 6G
Im Rahmen des Projekts wurden ein 128TRX Massive MIMO-Sender von Nokia und ein MediaTec Testterminal als Empfänger genutzt. Hierbei wurde das Frequenzspektrum von 7.000 bis 7.100 MHz genutzt. Das Video wurde kontinuierlich gestreamt, wobei eine Datenübertragungsrate von bis zu 1.200 Mbit/s erzielt wurde.
Dabei konnte unter praxisnahen Bedingungen gezeigt werden, dass das 6Ghz-Spektrum in bestehenden Makro-Netzwerken einsetzbar und mit der Reichweite aktueller Mobilfunkzellen kompatibel ist. Die Testergebnisse zeigen Möglichkeiten auf, städtische Kapazitäten bei einem unverändertem Standortnetz erheblich zu erhöhen. Gleichzeitig können damit Übertragungsgeschwindigkeiten in ländlichen Gebieten deutlich verbessert werden.
Wir stehen erst am Anfang eines langen Weges, aber mit diesem Proof of Concept haben wir gezeigt, dass 6G nicht nur die wachsende Nachfrage nach Datenverkehr befriedigen, sondern auch bahnbrechende Möglichkeiten eröffnen wird, wie z. B. die Netzsensorik und die transformative Rolle der KI in den Netzen der Zukunft auf effiziente, nachhaltige und sichere Weise.
Christoph RohrCountry Manager, Nokia