Auch eine neue Studie konnte keine Unterschiede zwischen 5G-exponierten und nicht exponierten menschlichen Zellen finden.
Ängste zu Mobilfunkstrahlung tauchen immer wieder auf – glücklicherweise konnten diese auch diesmal wissenschaftlich entkräftet werden. Zwei Forschungsgruppen der Constructor University in Bremen unter Prof. Dr. Alexander Lerchl und Prof. Dr. Marc Torsten Hütt haben getestet, ob 5G einen Effekt auf menschliche Hautzellen hat. Sogar unter experimentellen Bedingungen, die die realen Belastungen deutlich überschreiten, konnten keine Hinweise auf zelluläre Schäden festgestellt werden.
Unsere Daten stützen die Einschätzung, dass von 5G-Frequenzen keine schädlichen Auswirkungen auf menschliche Hautzellen ausgehen.
Prof. Dr. Alexander LerchlConstructor University Bremen
Mehr Datenverkehr, mehr 5G
Unsere Datenmengen steigen steil an – zum Vergleich war die Datenübertragung zu Silvester 2023 in Österreich mit 45 Mio. GB so hoch wie der Datenverbrauch im gesamten Jahr 2011. Dies macht notwendig, dass unsere Netze immer höhere Standards erfüllen müssen und immer besser ausgebaut werden.
Nun untersuchten die Forscher:innen die Wirkung elektromagnetischer 5G-Felder auf zwei bestimmte Zelltypen der menschlichen Haut: Fibroblasten und Keratinozyten. Die Zellen wurden bis zu 48 Stunden hinweg Feldern ausgesetzt, deren Stärke das bis zu Zehnfache der Grenzwerte überstieg. Kontrollgruppen wurden entweder gar nicht bestrahlt oder als positive Kontrolle UV-Strahlung ausgesetzt.
Das Ergebnis: Weder in der Genaktivität (Genexpression) noch bei epigenetischen Veränderungen (DNA-Methylierung) zeigten sich signifikante Unterschiede zwischen exponierten und nicht exponierten Zellen. Alle beobachteten Abweichungen lagen im Bereich zufälliger Schwankungen.
Vor allem angesichts der Besorgnis der Öffentlichkeit ist es von entscheidender Bedeutung, dass wir diese Fragen mit wissenschaftlicher Strenge und methodischer Sorgfalt angehen - und für diese beiden Ebenen der Zellfunktion, die Genregulation und die Methylierung, haben wir genau das getan.
Prof. Dr. Marc Torsten HüttConstructor University Bremen