Home Office benötigt schnelle Internetverbindung

verfasst am 26.5.2021
Home Office benötigt schnelle Internetverbindung

Beim A1 Pressegespräch wurden über das Marktforschungsinstitut Integral die Daten erfasst, wie Human Resources Manager in Österreich Home Office einschätzen. Größtes Problem im Alltag sind stabile und schnelle Internetverbindungen.

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Über den (post)pandemischen Büroalltag sprachen Fred Mahringer, Director Human Resources A1 Österreich, und Martin Mayr, Mitglied der Geschäftsleitung Integral Österreich. Für die Studie zum Thema „New Work“ wurden 351 HR-Verantwortliche befragt. Alle stammten aus Unternehmen mit mehr als 20 Mitarbeitern. Die Befragung fand im März und April 2021 per Telefon statt.

Laut Intergral nutzt nun rund jeder zweite Betrieb in Österreich Home Office. Dabei ist es in den Betrieben, die Home Office anbieten, etwa drei Viertel aller Mitarbeiter möglich und etwa die Hälfte greift darauf zurück. Hier sieht man die enorme Veränderung durch die Pandemie: Vor Corona war es nur 31 Prozent möglich, und es wurde nur von 28 Prozent genutzt.

Fast jeder zweite Betrieb im Home Office

Für fast jeden zweiten Betrieb mit der Arbeit von zu Hause aus, war dieses Arbeiten eine komplett neue Erfahrung. Immerhin ist Home Office aber gekommen um zu bleiben, denn auch nach Corona wollen es mindestens 43 Prozent für ihre Mitarbeiter weiterhin möglich belassen.

Home Office ist aber nicht immer für alle Mitarbeiter möglich. Denn gerade die Mitarbeiter in der Produktion, im Bau oder im Kundenkontakt können aus logischen Gründen häufig nicht ins Home Office.

Positive Seiten von Home Office

Die Effekte der Telearbeit senden eine ganz klare Botschaft: Vor allem bei der Mitarbeiterzufriedenheit zeigt sich eine signifikante Steigerung. Immerhin 39 Prozent fühlen sich im Home Office wohler. Besonders die Zeitersparnis bei Arbeitswegen und die flexible Zeiteinteilung empfindet man als deutlich positiv.

Auch bei der Produktivität sehen ein Viertel der Personaler eine Steigerung der Arbeitsleistung, mehr als die Hälfte sieht gar keine Veränderung. Gerade dies war vor Corona häufig die größte Befürchtung der Unternehmen.

Herausforderungen von Home Office

Die größte Herausforderung stellt für die HR-Verantwortlichen vor allem eine stabile Internetverbindung dar. Hier sehen laut Integral 71 Prozent die Aussage, dass die Basis für Home Office eine stabile Internetverbindung ist. Vor allem die Internetqualität ist ganz besonders wichtig, sowohl was Stabilität als auch Geschwindigkeit anbelangt.

Denn über 85 Prozent der Softwarelösungen funktioniert ohne Probleme. Das meiste Kopfzerbrechen macht die mangelnde Bandbreite, weil leider viele Mitarbeiter zu Hause über keine ausreichende Internetanbindung verfügen. Auch im Kundenkontakt führt dies zu Schwierigkeiten, denn oft sind auch Kunden technisch nicht gut ausgestattet sind. Hier wünschen sich 30 Prozent der HR-Verantwortlichen eine Verbesserung, doch der hohe Wert ergibt sich eben auch durch die Internetleitung der Kunden.

Ein großes Problem stellt für die Mitarbeiter das hohe Maß an Selbstorganisation dar. Die große Umstellung betrifft hier freilich auch Führungskräfte, die ihre Arbeitskräfte durch diese neue Situation führen mussten. Auch fehlt vielen der soziale Austausch im Büro.

Man sieht klare Vorteile als auch Herausforderungen aus Sicht der HR. Nun müssen in Zukunft also Lösungen für das Home Office entwickelt werden, die den neuen Herausforderungen gerecht werden.

Martin Mayr
Mitglied der Geschäftsleitung Integral Österreich

Corona als Digitalisierungsboost

Corona hat doch auch zum Digitalisierungsboost geführt. Jeder zweite Betrieb hat viele Dinge neu eingeführt, die es zuvor schon längst gab, nun aber notwendige wurden. Etwa die Digitale Signatur, mit der Unterschriften auch im Home Office einfach geleistet werden können, oder auch internes Formularwesen und eLearning-Plattformen. Kostenersatz gibt es aktuell nur bei 12 Prozent.

Auch gab es in 6 von 10 Betrieben Betriebsvereinbarungen, wie etwa die Zeitaufzeichnung zu führen seien. Im selben Maß wurden auch in die Weiterbildung zur virtuellen Führung für Führungskräfte investiert. Auch diese starke Entwicklung zeigt, dass man auch zukünftig Home Office als fester Bestandteil in den Arbeitsprozessen sieht. Immerhin hat rund ein Viertel spezielle Homeoffice Tools entwickelt.

Eine Kostenersparnis sehen nur 20 Prozent bei Büroflächen, mit immerhin durchschnittlich 28 Prozent Sparpotential bei den Kosten. Für den Großteil der Unternehmer, fast drei Viertel, sind große Einsparungen deswegen aber kein Thema.

Home Office bei A1

Bei A1 will man in Zukunft verstärkt auf Home Office setzen. Man sieht hier die Büros stärker als Orte für soziale Interaktion und Meetings. Auch gibt man mit einer Betriebsvereinbarung einen klaren Rahmen vor, der Home Office regelt.

In Zukunft werden wir uns nicht mehr die Frage stellen „Wann komme ich ins Büro?“, sondern vielmehr „Warum komme ich ins Büro?“

Fred Mahringer
Director Human Resources A1 Österreich

Vor allem will man flexible Lösungen anbieten. Hier gibt es drei Formen, wobei man die flexible Mischform als Modell der Zukunft empfindet:

  • Home Office based, also für Mitarbeiter, die vor allem von zu Hause aus arbeiten
  • Office Mix, für Mitarbeiter die flexibel im Büro oder von zu Hause aus arbeiten
  • Office based, für Mitarbeiter, die vor Ort arbeiten müssen oder wollen

Wieviel Tage werden die Mitarbeiter im Home Office verbringen?

Dies sieht Mahringer extrem stark abhängig davon, in welchem Unternehmensbereich gearbeitet wird. So wird bei A1 in Webung und Marketing wohl mehr Präsenz für Teamarbeit notwendig sein, im Finanzbereich meist eher weniger. Laut A1 ist daher ein Tag in der Woche für den Teamzusammenhalt als Minimum sinnvoll, maximal soll es aber höchstens bis zu vier Tage geben.

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Über die Autorin
Geschrieben von Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Victoria ist technische Redakteurin bei tarife.at. Sie bringt hochkomplizierte, technische Begriffe in eine verständliche Sprache. Unterstützung bekommt die Technik-Liebhaberin von ihrem Büro-Hund, Herr Baron 🐶.