Glasfaser ist zehnmal energieeffizienter als herkömmliche Netztechnologien

verfasst am 9.1.2025
Glasfaser ist zehnmal energieeffizienter als herkömmliche Netztechnologien

Glasfaser ist nicht nur eine der stabilsten Internetoptionen, sondern auch besonders energieeffizient. Die Open Fiber Austria Association (OFAA) fordert deshalb den flächendeckenden Ausbau offener Glasfasernetze als zukunftsweisende Infrastruktur für den Wirtschaftsstandort Österreich.

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Energieeffizienz wird immer stärker ein Thema bei unterschiedlichsten Bereichen des Lebens, so auch bei der Netztechnologie. Eine kürzlich von der Regulierungs-Behörde RTR beauftragte Studie zeigt, dass Glasfasertechnologien weit energieeffizienter sind als Kupfer- und mobilfunkbasierte Technologien (DOCSIS, Cubes). Fiber benötigt nur ein Zehntel der Energie oder sogar weniger. Damit ist FTTH die CO2-sparsamste Netztechnologie, besonders für große Datenvolumen.

Auch bei Mobilfunknetzen gibt es große Unterschiede. In einem langsameren Netz ist die Umweltbelastung viel höher. Eine Stunde Streaming im 3G-Netz entspricht einem Ausstoß von 90 Gramm CO2. Mit 4G sind es hingegen nur noch 13 Gramm pro Stunde, mit 5G sogar nur 5 Gramm CO2.

Glasfaser schont Energie

Reguläre Mobilfunknetze benötigen rund zehnmal so viel Energie im Primärbereich wie Glasfasernetze. Bei Kupfernetzen ist der Anteil noch höher. Um die von der EU vorgegebenen Klimaziele zu erreichen, wäre der Glasfaserausbau daher wichtig, besonders um die alten Technologien auszutauschen. Der zügige Ersatz von Kupfer-, Koaxial- und Funktechnologien durch Glasfaser sowie der Übergang von FTTB (Glasfaserleitung bis zum Gebäude) zu FTTH (Glasfaserleitung bis in die Wohnung oder das Büro) bringt signifikante Energie- und CO2-Einsparungen mit sich.

(OFAA) Beim Glasfaserausbau sieht es in Österreich derzeit noch mager aus.

In Österreich haben rund 2,5 von 4,2 Millionen heimischen Haushalten keinen Zugang zu einem Glasfasernetz. Österreich zählt bei der Fibertechnologie leider laut OECD zu den Schlusslichtern. In anderen Ländern ist man da viel weiter: Kupferbasierte Netze gehören zum Beispiel in Ländern wie Schweden oder China längst der Vergangenheit an. Dort setzt man bereits bis zu 93 Prozent auf Glasfaser. Die OFAA fordert einen raschen und flächendeckenden Glasfaserausbau, denn nur damit kann österreichweit der Bedarf an gigaschnellem Internet garantiert werden.

Die Inhouse-Verkabelung, die das gigaschnelle Internet bis ins Wohnzimmer ermöglicht, ist aus Nachhaltigkeitsgründen dringend notwendig - je früher wir umsteigen, desto zukunftssicherer und zukunftsfitter machen wir Österreich. Glasfasernetze sind Grundvoraussetzung für Betriebsansiedlungen und machen Homeoffice selbst in entlegensten Gegenden möglich. Schon jetzt stoßen Wirtschaft, Telemedizin, digitale Bürgerservices oder digitale Freizeitvergnügen ohne Glasfaser an ihre Grenzen.

DI Dr. Igor Brusic
OFAA-Präsident

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Über die Autorin
Geschrieben von Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Victoria ist technische Redakteurin bei tarife.at. Sie bringt hochkomplizierte, technische Begriffe in eine verständliche Sprache. Unterstützung bekommt die Technik-Liebhaberin von ihrem Büro-Hund, Herr Baron 🐶.