Bin ich handysüchtig?

verfasst am 30.1.2025
Bin ich handysüchtig?

Hand aufs Herz, wir haben das Handy alle viel zu oft in der Hand. Doch was ist eigentlich zu viel? Ab wann spricht man von Handysucht? Das FMK hat ein Infoblatt herausgebracht, ab wann die Handynutzung als bedenklich gilt.

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Handysucht, auch Nomophobie (No Mobile Phone Phobia) genannt, ist stärker werdendes Problem – unter anderem, weil wir das Smartphone mittlerweile für so viele unterschiedliche Funktionen nutzen. War das Handy vor 20 Jahren noch rein zum Telefonieren und SMSen gut, wird es heute als Wecker, fürs Online-Banking, als Terminkalender, als Navi, für Spiele-Apps, zur Steuerung des Smarthomes und noch vieles mehr genutzt. Wir legen es gefühlt kaum noch aus der Hand.

Etwa 90 Prozent der Bevölkerung ab 15 Jahren besitzt ein Handy oder Tablet. Rund die Hälfte aller Seitenaufrufe im Internet erfolgen mittlerweile über Smartphones. Viele Jugendliche erreichen eine Bildschirmzeit von bis zu acht Stunden – was deutlich zu lange ist. Diese hohe Nutzungsdauer führt zu einem nahezu permanenten Einfluss auf den Alltag. Durchschnittlich haben wir alle das Handy rund 3,7 Stunden pro Tag aktiv in der Hand, dabei sollte das Handy eigentlich nicht länger als zwei Stunden täglich genutzt werden.

Besonders bedenklich ist diese Entwicklung bei Kindern und Jugendlichen, da sie zu Schlaf- und Entwicklungsproblemen führen kann. Zwar kann die Smartphone-Abhängigkeit alle Altersgruppen betreffen, Kinder und Jugendliche sind tendenziell davon eher betroffen als Erwachsene.

Um auf dieses Problem aufmerksam zu machen, hat das Forum Mobilkommunikation (FMK) hat sein neuestes Infoblatt zum Thema Handysucht vorgestellt. Dieses steht hier auf der Webseite des FMK zum Download bereit. Dort wird der problematische Umgang mit dem Handy definiert und Probleme, als auch deren Lösung angesprochen. Das Infoblatt wurde in Zusammenarbeit mit dem Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin Dr. Gerald Grundschober erstellt.

Was genau ist Handysucht?

Die Abhängigkeit vom eigenen Smartphone beschreibt einerseits die ununterbrochene Nutzung des Smartphones und andererseits die Angst, ohne Smartphone oder Mobilfunkverbindung zu sein.

Problematisch wird es, wenn:

  • … es einen ständigen Fokus auf das Handy gibt
  • … Suchtverhalten trotz negativer Konsequenzen auftritt
  • … Entzugserscheinungen wie Nervosität, Reizbarkeit und Schlafstörungen auftreten
  • … ständig kontrolliert wird, ob ein Beitrag neue Likes oder Kommentare hat.
  • … FOMO (Fear of missing out, die Angst etwas zu verpassen) auftritt. Besonders soziale Medien gaukeln vor, dass andere Menschen aufregende Leben führen, während man selbst abwesend ist. Es entsteht das Bedürfnis mithalten zu müssen, sowie aber auch Zweifel und Unsicherheit am eigenen Lebenstil.

Was tun bei Handysucht?

Besonders wichtig ist ein reflektierter Umgang mit dem Handy – hier sind ganz besonders Strategien zum bewussten Weglegen entscheidend, um negative Folgen zu vermeiden und die Lebensqualität zu verbessern. Besonders Eltern sollten ihre eigene Handynutzung vor ihren Kindern überdenken, da sie als Vorbilder agieren.

Geplante bildschirmfreie Zeiten, zum Beispiel während des Lernens, bei Treffen mit Freunden oder während der Nachtruhe, sind hilfreich. Auch können bewusste Pausen, etwa am Wochenende oder im Urlaub, helfen Abstand zu gewinnen.

Hilfreich ist es die eigene Bildschirmzeit zu überprüfen und gegebenenfalls einen Alarm bei Überschreitung zu setzen. Auch für einzelne Apps kann diese Zeit eingeschränkt werden. Besonders in der Nacht ist es sinnvoll das Handy außerhalb der Sicht- und Griffweite zu platzieren.

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Über die Autorin
Geschrieben von Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Victoria ist technische Redakteurin bei tarife.at. Sie bringt hochkomplizierte, technische Begriffe in eine verständliche Sprache. Unterstützung bekommt die Technik-Liebhaberin von ihrem Büro-Hund, Herr Baron 🐶.