70 Jahre Fernsehen in Österreich

verfasst am 1.8.2025
70 Jahre Fernsehen in Österreich

Seit 70 Jahren gibt es Fernsehen in Österreich. Während die Medienlandschaft mit einem einzigen Sender begann, der nur wenige Stunden in der Woche lief, bietet sie heute eine Vielzahl an Auswahl und das rund um die Uhr.

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Am 1. August 1955 um 17 Uhr startete in Österreich das Fernsehen: Zu sehen war der Stephansdom mit dem Schriftzug „Österreichisches Fernsehen“. Die erste Sprecherin war die Schauspielerin Franziska Kalmar, die das Publikum begrüßte, der erste Beitrag waren die Wiener Philharmoniker, die Beethovens Egmont-Ouvertüre spielten.

Zunächst war man sehr skeptisch gegenüber dem neuen „Bilderradio“ und „Narrenkastl“. Bis zum Staatsvertrag am 15. Mai 1955 kontrollierten die vier Besatzungsmächte die österreichischen Medien. Sie betrieben eigene Radiosender und kontrollierten auch die RAVAG (Radio-Verkehrs AG), eine Vorläuferin des ORF. Diese wurde 1924 gegründet, nach dem Anschluss aufgelöst und 1945 wiedergegründet.

Das Fernsehen wurde von den Alliierten, aus Sorge wegen der starken politischen Wirkung, bis zum Staatsvertrag verboten. Nach der neuen Eigenständigkeit Österreichs wurden die alliierten Sender abgegeben und eine zentrale Rundfunkanstalt gegründet – der Österreichische Rundfunk (ORF) entstand.

Nur die wenigsten Personen hatten einen Fernsehapparat zu Hause, es gab in ganz Österreich nur 500 Stück und die waren teuer. Man musste mindestens 6.000 Schilling (nach heutiger Kaufkraft über 4.100 Euro) dafür zahlen. Die Menschen gingen daher zunächst ins Kaffeehaus um fernsehen zu können. Das änderte sich rasch: Nur vier Jahre später gab es bereits 100.000 Fernsehteilnehmer:innen.

Völlig schräg: Bis 1995 gab es in Österreich ein Rundfunkmonopol, das dann erst langsam aufgeweicht wurde. Doch erst am 1. August 2001 trat das Privatfernsehgesetz in Kraft, das ein bundesweites und drei regionale Fernsehprogramme in Wien, Linz und Salzburg zuließ. Damit waren wir eines der letzten Länder, in denen es noch ein Rundfunkmonopol gab.
Das Logo von RAVAG und ORF änderte sich mit den Jahren. (Bild: ORF)

Von einem Sender zu Sendervielfalt

1955 gab es nur einen einzigen Fernsehsender, der nur an drei Tagen in der Woche für jeweils rund eine Stunde in Betrieb war. Heute unvorstellbar! Nicht nur der ORF sendet auf mehreren Sendern 24 Stunden durchgehend, es gibt auch eine Vielzahl an Sendern, die empfangen werden können.

Der Empfang läuft auch schon längst nicht mehr nur über eine Antenne, sondern ist auch über Kabel oder Streaming möglich. Totgesagte leben länger: Zwar kann man mittlerweile auch sein eigener Programmchef sein und über Video on Demand-Plattformen wie Netflix und Co. jederzeit Filme und Serien nach eigenem Belieben schauen, doch das klassische lineare Fernsehen gibt es weiterhin. Auch gibt es viele günstige Kombis von Fernsehen und Internet – den besten Kombitarif findest Du hier.

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Über die Autorin
Geschrieben von Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Victoria ist technische Redakteurin bei tarife.at. Sie bringt hochkomplizierte, technische Begriffe in eine verständliche Sprache. Unterstützung bekommt die Technik-Liebhaberin von ihrem Büro-Hund, Herr Baron 🐶.